Sehr geehrte Damen und Herren,

Blockchain ist eine der Schlüsseltechnologien, mit der Unternehmen bestehende Prozesse optimieren oder ganz neue Geschäftsmodelle entwickeln. Kryptographisch gesicherte Coins oder Tokens spielen in der Blockchain-Technologie eine zentrale Rolle: Zum einen werden sie genutzt, um die Betreiber der Netzwerke zu entlohnen. Dadurch werden die Netzwerke sicher und für deren Anwender real nutzbar. Zum anderen können Funktionen, Rechte und sogar andere Vermögenswerte an Tokens gekoppelt werden. So entstehen echte digitale Assets, die digital gehandelt werden können.

Coins und Tokens bilden den Grundstock einer neuen Anlageklasse der Kryptoassets. Kaum eine andere Anlageform entwickelt sich so schnell und dynamisch wie Kryptoassets. Daher möchten wir Sie künftig mit unserem Informationsformat „Kryptogramm“ über die wichtigen Entwicklungen und Marktdaten informieren

Politik & Regulierung

Wenn Streitigkeiten zu Lösungen führen

Es kommt endlich Bewegung in die Krypto-Regulierungsdebatte. Das Oberlandesgericht Berlin hat in einem aktuellen Urteil Bitcoins weder als Finanzinstrument noch als Währung eingestuft, der Handel sei damit nicht erlaubnispflichtig. Die Finanzaufsicht Bafin hat dies aber bisher anders gesehen und bekommt nun Rückendeckung von der Bundesregierung. Die Zuständigkeiten sollen jetzt gesetzlich geregelt werden. Auch wenn diese Entscheidung erst einmal die Unsicherheit erhöht, zeigt sich sehr deutlich, dass das Thema Krypto-Regulierung endlich bei Behörden und Rechtsprechung angekommen ist. Damit ist Deutschland eher spät dran. Kleinere Länder wie die EU-Mitglieder Malta, Luxemburg oder Zypern sowie das im EU-Binnenmarkt integrierte Liechtenstein haben schon früh die Initiative ergriffen, aber auch in Frankreich oder Großbritannien steht das Thema auf der Agenda. Zur Erinnerung: Bei UCITS- Investmentfonds haben Irland und Luxemburg durch proaktive Regulierung den Großteil der Fondsindustrie in ihre Länder ziehen können. Wie sich die Situation im Blockchain-Umfeld entwickelt, bleibt abzuwarten.

Börse & Finanzen

Versicherer legen Infrastruktur für professionelle Investoren

Asset Manager benötigen eine etablierte Infrastruktur, Dienstleister warten darauf, was Investoren einfordern. Nun positioniert sich die renommierte Lloyd’s of London: Der 1686 gegründete britische Versicherungsmarktführer versichert eine Krypto-Custody-Plattform des US-Anbieters Kingdom Trust. Somit entsteht eine weitere Möglichkeit, Kryptoassets auf institutionellem Niveau zu verwahren. Als weiterer großer Name hat Fidelity Investments, der viergrößte Asset Manager der Welt, angekündigt, für institutionelle Kunden Trading und Verwahrung im Krypto-Segment anzubieten. JP Morgan, um einen weiteren Namen zu nennen, bezeichnet Kryptoassets als institutionelle Anlageklasse. Die professionelle Infrastruktur für Asset Manager entwickelt sich also. Im nächsten Schritt sind wieder die Finanzkonzerne und ihre Kunden dran, denn die neu geschaffene Infrastruktur will auch genutzt werden.

Technologie & Innovationen

Die Tokenisierung schreitet fort und schafft Vertrauen

Während täglich neue Schlagzeilen zu den Aufs und Abs der Kurse der Kryptowelt die Runde machen, werden fast unbeachtet ständig neue Anwendungsfälle auf der Blockchain entwickelt. Im Hintergrund zu den Spekulationen rund um die Kryptowelt etabliert sich also die Blockchain-Technologie und gewinnt so immer weiter an Relevanz. Ein weiteres Beispiel: Twitter. Der CEO Jack Dorsey kündigt im Kampf gegen die rund 15.000 aktiven Fake Bots und systematischen Betrug durch Cyberkriminelle an, auf die Nutzung der Vertrauens- und Durchsetzungsmechanismen der Blockchain zurückzugreifen. Bei den Mitgliedern des US-Repräsentantenhauses, die den CEO zu einer Anhörung vorgeladen hatten, stößt diese Transparenzoffensive auf Wohlwollen. Und auch der anstehende Wandel von ICOs zu STOs (Security Token Offerings) schafft weiter Vertrauen in die Technologie. Dabei handelt es sich um Tokens auf einer Blockchain, die ähnlich wie Wertpapiere ausgestaltet sind. Sie haben das Potential, ein wichtiges Mittel der Unternehmensfinanzierung zu werden.

Kommentar

Beispiel Fondsvertrieb – die Blockchain-Technologie erreicht in einem weiteren Fall die Praxis – Von Nicolas Biagosch

Trotz der aktuellen Kursrückgänge vieler Kryptoassets – in der Praxis nimmt die Anwendung der Blockchain-Technologie immer konkretere Formen an. Das jüngste Beispiel ist die Verwahrung und der Vertrieb von Fondsanteilen. Dass hier Verbesserungsbedarf besteht, wird von kaum jemandem bestritten. Das Beratungsunternehmen Deloitte schätzt, dass Fehler durch die händische Bearbeitung von Fondsorders jedes Jahre 375 Millionen Euro kosten. Ein Finanzsektor, in dem die Informationsübermittlung per Fax immer noch eine Rolle spielt, sollte eigentlich undenkbar sein. Calastone aus London, eine Marktgröße für die technische Abwicklung des Fondsvertriebs mit Kunden in 40 Ländern, wickelt bereits seit 2014 Transaktionen über ein eigenes Blockchain-basiertes Netzwerk ab. Ab dem Frühjahr 2019 sollen die Transaktionen für alle 1700 Kunden darüber ablaufen, um transparenter, effizienter und schneller arbeiten zu können. Calastone schätzt, dass eine Umstellung auf Blockchain-Technologie in der Fondsbranche Einsparungen im Milliarden-Pfund-Bereich bringen kann. Werden noch mehr Beispiele publik, dann sollte auch der Funken überspringen, dass der Zugang zu solchen Blockchain-Lösungen über Tokens große Chancen bietet!

Kosten p.a. in Verbindung mit Vertrieb und Verwahrung von Fondsanteilen

Quelle: Calastone; www.calastone.com; Kosten in Bezug auf ausgewählte internationale Fondsmärkte

Termine

  • 16. – 19.01.2019: Crypto Finance Conference, Sankt Moritz (CH)
  • 22.02.2019: Block Hedge 5th Business Edition, Zug (CH)
  • 01.-02.03.2019: Crypto Investor Show, London (UK)
  • 06. – 07.03.2019: Cryptocurrency World Expo Zug Summit, Zug (CH)
  • 11.03.2019: Shared Services & Outsourcing Week, Zug (CH)
  • 25. – 26.03.2019: Blockchain Summit, Frankfurt

Über Postera Capital

Die Postera Capital GmbH ist eine Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Düsseldorf, die auf die Analyse von Investmentmöglichkeiten auf Basis der Blockchain-Technologie spezialisiert ist. Dazu gehören insbesondere Kryptoassets. Der Fokus liegt auf der gesamtheitlichen Analyse und Bewertung sowie der Entwicklung von Anlagestrategien. Postera Capital stellt Partnern das entsprechende Know-How zur Verfügung und eröffnet diesen damit einen einfachen Zugang in diese Assetklasse. Dabei liegt der Fokus darauf, diese Investments professionellen Investoren mit entsprechenden Ansprüchen an Qualität, Liquidität und regulatorische Rahmenbedingungen zu ermöglichen. Das Postera-Team verfügt über langjährige Erfahrung in den für die Analyse und Bewertung von Kryptoassets und Blockchain-Projekten relevanten Bereichen. Darüber hinaus arbeitet Postera mit einem Netzwerk von Spezialisten in den Bereichen Kryptoassets, Regulierung und Asset Management zusammen.

Pressekontakt:

GFD Finanzkommunikation
Joachim Althof, Telefon +49 (0) 89 2189 7087, E-Mail: althof@gfd-finanzkommunikation.de